schwäbisch schwätza
schwäbisch zom ahöra

Meedala - schwäbische Eigenarten

Themenübersicht
Meedala, also kleine Moden, sagt der Schwabe zu den mehr oder weniger liebenswürdigen Eigenheiten und Eigenarten seiner Mitmenschen.


Treffer: 29  von 29 Einträgen
«2627 2829

Understatement auf Schwäbisch

Auch im Schwäbischen gilt der Satz 'Von nichts kommt nichts' und fast alle Menschen, die es zu Wohlstand und Ansehen gebracht haben, mussten hart und lange dafür arbeiten, wenn sie es nicht ererbt oder erheiratet haben.

Umso nerviger finde ich daher das ständige Unterstatement, ja das fast Entschuldigen fürs Erreichte.

Der geniale ehemalige Stuttgarter OB Manfred Rommel hatte es mal so ausgedrückt: "Der Schwabe tut so, als sei er arm, aber er ist beleidigt, wenn andere ihm das glauben."

Man hat ein Häusle, das eine 200-qm-Villa mit sieben Zimmern sein kann, fährt a alts Audo, das sich als neuzeitliches Modell (maximal 3 Monate alt) aus Untertürkheimer Produktion entpuppt.

Man war im Urlaub amol wo andersch, wenn man gerade eine lang verdiente Weltreise hinter sich hat. Em Beruf gohds so, wenn man gerade das beste Jahr der Firmengeschichte hinter sich und mr muaß sich arg uffrega, weil beim Aldi der Kaffee um 10 Cent aufgeschlagen hat.

Wenn Sie zu einer Geburtstagsfeier eingeladen werden, 'nix Grosses, blos a baar Bekannde ond mei Freind', dann wundern Sie sich nicht, wenn die Feier in der Stadthalle ausgerichtet wird und sie vor lauter Menschen den Gastgeber nicht zu Gesicht bekommen.

'Frihr send mr no öfters noch Öschdreich komma.' erzählte mir eine Bekannte vor einiger Zeit. Im Laufe des Gesprächs stellte sich dann heraus, dass man dort ein größeres Anwesen erworben hatte, in dem bis zu 20 Personen gemeinsam Urlaub verbringen konnten. 'Abbr des hemm´r no verkaufd ond ons en Idalie a richdigs Feriahaus kaufd.'


«2627 2829


© 2024 schwaebisch-schwaetza.de | Peter-Michael Mangold